Der Hausrotschwanz

Hausrotschwanz - Foto: NABU/Frank Derer
Hausrotschwanz - Foto: NABU/Frank Derer

Früher war der Hausrotschwanz eher im Bergland anzutreffen. Er hat sich aber die menschlichen Siedlungen zu Nutze gemacht und findet dort beste Voraussetzungen, um zu brüten. Durch Haussanierungen hat er es jedoch immer schwerer, Nistmöglichkeiten zu finden. Sein Wahlslogan bei der fünften öffentlichen Vogelwahl im Herbst 2024  lautete daher„Mut zur Lücke!“ – und er konnte sich schließlich gegenüber vier weiteren Kandidaten durchsetzen. Somit trägt der Hausrotschwanz ab 2025 den Titel „Vogel des Jahres“.

 

Ein Artenportrait:

 

Aussehen

Hausrotschwänze sind recht schlanke Vögel. Die Männchen sind grauschwarz gefärbt. Die Weibchen und junge Männchen sind eher graubraun. Am Flügel erkennt man bei den Männchen ein weißes Flügelfeld. Der lange Schwanz hat eine rostrote Färbung. Der Hausrotschwanz wird häufig mit dem ähnlichen Gartenrotschwanz verwechselt.

 

Verhalten:

Hausrotschwänze wirken eher scheu und etwas nervös. Sie flitzen ständig innerhalb ihres Reviers herum. Charakteristisch sind auch das Schwanzzittern und häufige Knicksen mit den Beinen. Von Hausdächern aus kann man sie beim Singen beobachten. Ihr Nest bauen Hausrotschwänze in Höhlen und Felsspalten beziehungsweise in Nischen und kleinen Öffnungen an Gebäuden.

 

Lebensraum:

Ursprünglich war der Hausrotschwanz ein Bewohner des steinigen Berglandes. Mittlerweile hat er Gebäude in Dörfern und Städten als Lebensraum erobert und ist auch in Gärten anzutreffen. Er bevorzugt eher vegetationsarme, offene Gebiete.

 

Nahrung:

Insekten, deren Larven, sowie Spinnen und Beeren stehen auf dem Speiseplan des Hausrotschwanzes.

 

Gefährdung:

Hausrotschwänze sind nicht gefährdet, Haussanierungen lassen jedoch ihre Brutnischen verschwinden.

 

Zugverhalten:

 Hausrotschwänze ziehen im Herbst in den Norden Afrikas und in den Nahen Osten. Im Frühling geht es zurück in die Brutgebiete. Jungvögel erschließen sich dann oft neue Reviere. Vereinzelt bleiben Vögel auch im Winter hier. Teilweise ziehen Brutvögel anderer Regionen bei uns durch.

 

Weitere Informationen zum Hausrotschwanz erhalten Sie hier