Der NABU-Kreisverband betreut jährlich seit 1981 seine Zäune. Über 100.000 Amphibien wurde der Weg zu den Laichgewässern ermöglicht. Seit 2001 liegen aufgeschlüsselte und
detaillierte Zahlen vor.
Bei ihren Wanderungen zu den Winterquartieren oder Laichgewässern müssen Amphibien oft viel befahrene Straßen überqueren. Hierbei werden viele von ihnen von Fahrzeugen getötet. Dabei sind nicht
nur die Reifen der Fahrzeuge tödlich, es reicht schon der Unterdruck unter dem fahrenden Auto, um sie zu töten.
Um die ohnehin gefährdeten heimischen Frösche und Kröten zu schützen, stellen jedes Jahr hunderte freiwillige Helfer des NABU Schutzzäune an Straßen, die von besonders wichtigen Wanderstrecken
dieser Tiere gekreuzt werden, auf. Die Zäune werden täglich, meist früh morgens und abends, von den NABU-Helfern kontrolliert. Die am Zaun abgefangenen Tiere werden bestimmt und dann sicher über
die Straße getragen.
Die Fangergebnisse können Sie in der Schutzzaundatenbank einsehen, indem Sie in der linken Leiste die entsprechenden Zäune auswählen. Weitere Informationen unter www.amphibienschutz.de.
Dank vieler freiwilliger Helfer konnten alle Zäune betreut werden. An alle, die sich gemeldet haben, einen großen Dank im Namen der Kröten.
Im Raum Bremervörde-Zeven werden jedes Jahr Helfer benötigt. Interessiert? Dann melden Sie sich doch einfach beim Amt für Naturschutz und Landschaftspflege des Landkreises Rotenburg (Wümme) oder bei:
für den Raum Selsingen :
Hans-Jürgen Müller, Tel. 04284 / 1660
für den Raum Zeven:
Karl-Heinz Brunkhorst, Tel. 04286 / 730
für den Raum Gnarrenburg:
Heike
Rimkus, Tel. 04763 /
7749
für den Raum Breddorf:
Bernd und Anne Toben, Tel. 04285 / 1414
für den Raum Bremervörde:
Dirk Israel, Tel. 0152 08974871
Der NABU Bremervörde-Zeven betreut seit Jahrzehnten ehrenamtlich an vielen Orten der nördlichen Hälfte des Landkreises Rotenburg (Wümme) die Krötenzaune, die mit Beginn der Wanderung der Amphibien die sichere Überquerung von Straßen gewährleisten. Verantwortlich koordiniert werden die vielen Aktionen und Maßnahmen zum Schutz von Amphibien durch das Amt für Naturschutz des Landkreis Rotenburg (Wümme).
In den letzten Jahren war es durch zusätzliche aktive Naturschützer möglich, weitere Straßen zu sichern. Seit 2020 gibt es einen Krötenzaun in Bremervörde an der Höhne und 2021 wurde ein neuer Zaun in Breddorf aufgestellt. Dort sollen auch Exemplare der seltenen Knoblauchkröte geschützt werden.
Aufgrund der Veränderungen des Klimas und des milden Winters begann die Wanderung in diesem Jahr wiederum früher im Vergleich zu den Vorjahren. Bereits ab dem 09.Februar landeten die ersten Kröten in den Sammelbehältern. Aufgrund der längeren Trockenphasen streckte sich allerdings auch der Zeitraum der Wanderung. Der ehrenamtliche Einsatz war damit länger als in früheren Zeiten gefordert. Die Anzahl der geretteten Amphibien hat sich im Vergleich zum Vorjahr 2022 auf leider niedrigem Niveau etwas erhöht.
Aber der positive Einsatz für den Schutz der Natur vor Ort bringt auch Gefahren für die Aktiven mit sich. In der Morgendämmerung sind die Sammler durch die Verkehrsteilnehmer an den Straßenrändern oft schwer zu erkennen. Dies gilt insbesondere an den vielbefahrenden Straßen.
Diese Gefahr wurde nun an der B71 in Höhe des ehemaligen Deinstedter Bahnhofs durch die Straßenmeisterei Bremervörde behoben. Inzwischen wurde auf voller Länge der Sammelstrecke ein fester Krötenzaun mit deutlichem Abstand zur Bundesstraße errichtet. Dies erleichtert nicht nur den jährlichen Auf- und Abbau der der Schutzeinrichtung, sondern schützt auch die Ehrenamtler. Bereits vor einigen Jahren wurde testweise ein Teilbereich installiert. Nach positiver Praxiserprobung wurde nun vor der „Krötensaison 2022“ die restliche Strecke durch die Mitarbeiter der Straßenmeisterei installiert. Der Vorsitzende des NABU Kreisverbandes Bremervörde-Zeven Walter Lemmermann bedankt sich stellvertretend bei Frau Johanna Stelling (Leiterin der Straßenmeisterei Bremervörde) dafür, dass das NABU-Team um Hans-Jürgen und Reiner Müller nun dauerhaft sicherer dem Naturschutzeinsatz an der B71 nachgehen kann.
Detailinformationen über die Aktivitäten des NABU zum Amphibienschutz und die Ergebnisse der Schutzaktionen kann man unter www.amphibienschutz.de nachlesen.